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 Piraten der Neuzeit
Saskia von Paland Offline

Commander


Beiträge: 87

19.02.2009 15:04
EU prüft Einsatz in Asien *Piraterie in internationalen Gewässern* Antworten
EU prüft Einsatz in Asien
11.02.09 | Nicht nur vor der ostafrikanischen Küste treiben Piraten ihr Unwesen, auch in der Meerenge von Malakka werden Handelsschiffe massiv bedroht. Die EU will jetzt auch in diesem Seegebiet intervenieren.
Nach dem Start der EU-Mission „Atalanta“ gegen Piraterie vor dem Horn von Afrika richtet die Europäische Kommission jetzt auch den Blick nach Asien. „Die Kommission überprüft derzeit, wie sie das Thema Sicherheit breiter angehen kann, nicht nur am Horn von Afrika, sondern auch in der Meerenge von Malakka vor Malaysia und vor Singapur, wo wir helfen wollen, auf jüngsten Erfolgen aufzubauen und die Zahl der Piratenüberfälle zu reduzieren“, sagte EU-Kommissar Joe Borg am Mittwoch in Brüssel in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Seeüberwachung ist ein Bereich, der sich jetzt schnell entwickelt und dazu beitragen wird, wichtige Routen in der Zukunft zu schützen.“

Die Gewässer vor Malaysia und Singapur sind eine wichtige Strecke etwa für Handelsschiffe von China nach Europa, die auch über den Golf von Aden zwischen Afrika und der arabischen Halbinsel führt. Dort hat die EU vor der Küste Somalias im Rahmen von „Atalanta“ seit Dezember vier Schiffe und drei Aufklärungsflugzeuge im Einsatz. „Seit die Krise ausgebrochen ist, hat die EU auf der Suche nach Lösungen eine Führungsrolle übernommen“, sagte Borg. Für „Atalanta“ sei derzeit eine Dauer von zwölf Monaten geplant.

Allein im vergangenen Jahr sollen somalische Piraten rund 30 Mio. US-Dollar Lösegeld von Reedereien erpresst haben. Derzeit haben sie unter anderem den deutschen Flüssiggastanker „Longchamp“ in ihrer Gewalt. Mit jährlich gut 16.000 Schiffen ist der Golf von Aden die wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und Asien. Die Piraterie verursache Kosten, da manche Reeder jetzt lange Umwege etwa um das Kap der Guten Hoffnung fahren ließen, sagte Borg. Auch stiegen die Versicherungskosten.

Frieden für Somalia

Die Europäische Kommission rechnet nach Worten von Borg mit einem langen und „mühseligen“ Kampf gegen die Seeräuberei vor dem Horn von Afrika. „Die Wurzeln der Piraterie an Land und auf dem Wasser zu bekämpfen, ist eine mühselige Aufgabe, wenn man das Fehlen staatlicher Institutionen in Somalia bedenkt“, sagte Borg. Als langfristige Lösung des Problems müsse in dem ostafrikanischen Land Ruhe und Ordnung wiederhergestellt werden. „Darum ist es wichtig, dass wir uns zusätzlich zu unserem Einsatz von Seestreitkräften nachhaltig darum bemühen, Somalia Frieden und Stabilität zu bringen.“

Der vom Bürgerkrieg zerrissene Krisenstaat hat seit fast zwei Jahrzehnten keine funktionierende Regierung mehr. In dem Machtvakuum floriert die Seeräuberei. Borg sagte zu Kritik, die Fischereipolitik der EU führe zu überfischten Gewässern vor Afrika und damit zu Anreizen für Fischer, als Seeräuber ihr Brot zu verdienen: „Wir müssen uns einzelne Fälle ansehen. Im Fall von Somalia sind die Voraussetzungen für gründliche wissenschaftliche Analysen zwar nicht gut, aber nach unseren Informationen sieht es so aus, als seien diese Gewässer weiter reich an Fischvorkommen.“ Die EU schließt mit afrikanischen Staaten Abkommen, die es europäischen Flotten erlauben, vor den Küsten Afrikas zu fischen.

„Heutzutage ist Seeräuberei, bei der üblicherweise Besatzung und Fracht eines Schiffes als Geiseln genommen werden, ein extrem einträgliches Geschäft“, sagte Borg. „Klar übt Piraterie eine starke Anziehung auf viele Leute aus, wenn man die satten Gewinne bedenkt.“


Aus der DVZ.de

Saskia von Paland entsendet euch einen Gruß

"Es tut mir leid, dich hier zu sehen, aber wenn du wie ein Mann gekämpft hättest, müßtest du jetzt nicht wie ein Hund hängen."

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