Sir John Hawkins, geb. 1543 in Plymouth gest. 12. November 1595 auf See vor Puerto Rico, war ein englischer Seefahrer. Als einer der ersten englischen Sklavenhändler erwarb er durch Menschenhandel zwischen Afrika und Westindien großen Reichtum. Englische wie französische Freibeuter begannen Mitte des 16. Jahrhunderts, spanische Schiffe, Transporte und Städte in der Karibik auszuplündern sowie unerlaubt Handel zu treiben. John Hawkins war einer von ihnen, sein Vetter Francis Drake ein weiterer.
John Hawkins verfügte über familiäre Kontakte in die Admiralität und in die reiche Kaufmannschaft, was seinen schnellen Aufstieg erklärt. Zunächst hatte er 1562 mit Hilfe der englischen Krone den Sklavenhandel von Afrika nach Amerika aufgenommen. Die Spanier, die de facto ein Monopol im Sklavenhandel besaßen, sahen in seinen Handelsbemühungen Schmugglerei. Da ihre Niederlassungen in der neuen Welt aber -verglichen mit europäischen Maßstäben- ökonomisch auf sich allein gestellt und militärisch unzureichend ausgerüstet und organisiert waren, hatte er gewisse Chancen, Handelsgeschäfte abzuschließen. Er musste den am Handel interessierten Gouverneuren nur die Möglichkeit geben, ihr Gesicht zu wahren bzw. sich gegenüber der spanischen Krone rechtfertigen zu können. Auf seiner zweiten Reise (1564-1565) gab es z.B. ein Handgemenge mit den Spaniern vor Rio Hacha am 21. Mai, dem ein Geschäftsabschluss folgte. Dieselbe Strategie des ehrenvollen Blutvergießens bzw. Scheinangriffs wandte er später nochmal vor Cartagena an. Im April war der Gouverneur von in Borburata (Burboroata), Alonso Bernaldez allerdings zu schnell auf Hawkins Drohungen eingegangen (der sogar die üblichen Steuern von 7,5% an die Spanier zahlte) und wurde deswegen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.
Volle Segeln und ne Handbreit Wasser unnerm Kiel Es gibt keinen Kurs zu einem Ort, der nicht gefunden werden will. Andernfalls wüsste doch ein jeder wo dieser Ort ist.