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 Piraten der Karibik
Jan van Eijk Offline

Admiral


Beiträge: 442

12.02.2010 19:14
New Providence Antworten

New Providence ist die wohl wichtigste Insel der Bahamas und befindet sich im Nordatlantik zwischen Andros im Südwesten und Eleuthera im Nordosten. Höchste Erhebung ist der Bennet's Hill.

Auf New Providence, zu der auch oft Paradise Island gezählt wird, befindet sich Nassau, die Hauptstadt der Bahamas. Die Insel hat eine Fläche von 207 km² und 210.832 Einwohner. Im 17. Jahrhundert war die Insel Heimat der Piraten, die von hier aus auf Kaperfahrten gingen. 2000 Mann lebten im Hafen und in den Bretterbauten an Land, und Gesetze gab es keine. Die Insel war so gut befestigt, dass sie ihre Bewohner vor Verfolgern sicher schützte; aus dem Hinterland konnte man genügend Nahrungsmittel beschaffen - ein geradezu idealer Tummelplatz für alle, die das Auge des Gesetzes scheuten.
Nassau ist die Hauptstadt der Bahamas.
Nassau wurde im Jahr 1656 durch britische Siedler gegründet und erhielt zunächst den Namen Charlestown, nach König Karl II. benannt. Zur selben Zeit nutzten zunehmend Piraten die Siedlung und die umliegenden Inseln als Verstecke, so dass die Stadt 1684 durch eine spanisch-französische Flotte zerstört wurde. Erneut aufgebaut wurde sie 1687 und erhielt dann 1689 den Namen Nassau, zu Ehren des niederländischen-britischen Königs Wilhelm III. aus dem Hause Oranien-Nassau. Das Piratenproblem gewann allerdings schnell wieder an Bedeutung, so dass die spanische Armee 1695 die Kolonie ein zweites Mal zerstörte.

Da die Piraten Nassau 1697 erneut aufbauten, konnte das Piratenproblem immer noch nicht als gelöst angesehen werden. Um den Raubzügen endgültig Einhalt zu gewähren, zerstörte 1703 eine spanisch-französische Flotte die Kolonie ein letztes Mal, wiederum ohne bleibenden Erfolg. Die Piraten bauten die Kolonie erneut auf und kontrollierten ab 1706 von dort aus die Bahamas. Dies gipfelte in der 1716 weithin verbreiteten Bezeichnung Blackbeards als Magistrat der Piraten-Republik.

Um des Problems Herr zu werden, wurde der ehemalige Pirat Kapitän Woodes Rogers 1717 zum ersten Krongouverneur der Bahamas ernannt und mit der Aufgabe betreut, die Piraten endgültig zu vertreiben, was ihm 1718 auch gelang. Die erste parlamentarische Regierung wurde 1728 gebildet und hatte ihren Sitz in Nassau. In den kommenden Jahren profitierte die Stadt von dem War of Jenkins’ Ear (1739–1742) und von dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763), indem sie zu einem großen Umschlagplatz für Schmuggelware wurde.

Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde Nassau 1776 für etwa zwei Wochen von amerikanischen Invasionstruppen okkupiert. Nassau handelte während des Krieges mit den USA auch mit Schmuggelware. Nach dem Ende des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges strömten Tausende Royalisten aus den USA mitsamt ihren Sklaven nach Nassau und den übrigen Teilen der Bahamas.

Als 1838 die Sklaverei verboten wurde, brach das Wirtschaftssystem der Bahamas zusammen, da diese zu stark an der Plantagenwirtschaft ausgerichtet war. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) diente Nassau als Stützpunkt der Konföderierten Staaten, wodurch der Wohlstand wieder gemehrt wurde.
Jenkins War
Schon bald nach dem Frieden von Utrecht (1713) hatten die Briten begonnen, den Asiento, in dem Spanien der britischen South Sea Company das ausschließliche Recht zum Import von Sklaven in die südamerikanischen Kolonialgebiete Spaniens zugesichert hatte, auch zum ausgedehnten Schmuggel zu nutzen. Der Versuch der Spanier, diesen Schmuggelhandel zu unterbinden und britische Schiffe durch spanische Küstenwachboote (guarda-costas) nach Konterbande durchsuchen zu lassen, führte zu Spannungen zwischen Spanien und Großbritannien. Als der britische Handelskapitän Robert Jenkins schließlich im März 1738 sein in Alkohol eingelegtes Ohr vor dem britischen Parlament präsentierte und angab, dass ihm dieses 1731 von einer spanischen Küstenpatrouille abgeschnitten worden sei, heizte sich die ohnehin latente anti-spanische Stimmung in Großbritannien weiter auf. Obwohl ein vom britischen Premierminister Robert Walpole und dem spanischen Botschafter ausgearbeitetes Abkommen, nach dem sich Spanien zur Zahlung einer hohen Entschädigungssumme für widerrechtlich beschlagnahmte britische Schiffsladungen verpflichtete, im Januar 1739 ratifiziert wurde (sogenannte „Konvention von El Pardo“), kam es nach einer britischen Flottendemonstration vor der spanischen Küste (Admiral Haddock) zur Aufkündigung des Asiento durch die spanische Regierung und im Oktober 1739 zu Kriegserklärungen zwischen den beiden Staaten.

Was stammt heute noch aus jener Zeit?
Die Festung Fincastle wurde von Lord Dunmore um 1793 auf dem Hügel Bennet errichtet, von wo aus sie Nassau überragt. Benannt wurde sie nach dem zweiten Titel des Lords, Viscount Fincastle. Sie war mit zwei 24-Pfündern, zwei Carronades 32-Pfündern, zwei 12-Pfündern und einer Haubitze bewaffnet.
Fort Charlotte ist die größte und interessanteste der drei Festungen in Nassau. Sie wurde zwischen 1787 und 1789 durch Lord Dunmore errichtet und trägt den Namen zu Ehren der Frau von König George III., Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz. Diese Festung feuerte niemals einen Schuss im Kampf ab und besitzt einen wasserlosen Festungsgraben, eine Zugbrücke, Festungswälle und Kerker. Von der Festung aus hat man einen guten Blick auf den Hafen von Nassau.
Fort Montagu
Diese Festung wurde Ende Juli 1742 fertiggestellt und war mit acht 18-Pfündern, drei 9-Pfündern und sechs 6-Pfündern bewaffnet. In der Festung befindet sich eine terrassenförmige Zisterne, die 30 Tonnen Wasser fasst und so gebaut ist, dass sie sämtlichen Regen aufnimmt, der innerhalb der Festung fällt und das überschüssige Wasser ableitet. Zudem ist Fort Montagu mit Offiziers- und Soldatenkasernen, einem Wachraum und einem bombensicheren Pulvermagazin mit Platz für 95 Fässer ausgestattet.

Pompey Museum
Das Gebäude wurde vor 1796 erbaut und nach einem Sklaven benannt, der in Steventon auf der Insel Exuma lebte. Bis in das späte 19. Jahrhundert fungierte das heutige zweistöckige Museum als Marktplatz. Unter den verkauften Waren befanden sich zu dieser Zeit auch Sklaven. Die Dauerausstellung ist den Erlebnissen der afrikanischen Sklaven auf den Bahamas gewidmet. So befinden sich unter den Ausstellungsstücken Gegenstände von früheren Plantagen aber auch Objekte afrikanischer Herkunft.
Queen's Staircase
Die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit in Nassau ist die 65-stufige, erst kürzlich renovierte Treppe der Königin. Sie entstand zwischen 1793 und 1794 durch Sklaven, die sie in soliden Kalkstein gehauen haben. Es wird erzählt, man habe die Sklaven gezwungen, die Steine mit Äxten und anderen scharfen Handwerkzeugen zu bearbeiten. Die Treppe ist 31 Meter hoch. Neben dem beeindruckenden Charakter hat die Treppe noch einen zweiten Sinn, sie ermöglicht eine kürzere Strecke von und zu dem Hügel Bennet. Neben der Treppe befindet sich der einzige Wasserfall auf den Bahamas. Dieser wurde künstlich angelegt. Auf Bildern ist er meistens ohne Wasser zu sehen

Alle Genies hatten eine Klatsche... Einstein...Nostradamus...Van Gogh...warum soll es bei mir anders sein.

Angefügte Bilder:
jamaica1908cornish.jpg  
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