Kielholen Der Ausdruck Kielholen wird in der Seefahrt entweder für eine schwere Form der Bestrafung oder für das Umlegen eines Schiffs benutzt.
Bestrafung
In seiner üblicheren Bedeutung bezeichnet Kielholen – auch kielen – eine schwere, in der Seefahrt bis ins 19. Jahrhundert gebräuchliche Disziplinarstrafe, bei der der Bestrafte an einem Tau unter dem Rumpf des Schiffs durchgezogen wurde. Der zu Strafende wurde entweder querschiffs (d. h. von einer Nock der Großrah zur anderen) oder längsschiffs (d. h. von Bug bis Achtern) unter dem Schiffskiel entlang gezogen. Kielholen endete angesichts der schweren Verletzungen, die durch rauhe Ablagerungen wie Seepocken und scharfschalige Entenmuscheln am Schiffsrumpf entstanden , oft tödlich.
Nach anderen Darstellungen wurde der Verurteilte mit Gewichten beschwert, um eben dieses Entlangscheuern am Rumpf zu vermeiden.
„So jemand auf seiner Wache schlafend befunden würde, der soll dreymahl gekiehlt werden.“ - (Corpus iuris militaris, Johann Christian Lünig, 1723)
In der Seefahrt des 17., 18. und 19. Jahrhunderts galt das Kielholen neben dem Spießrutenlaufen als die schwerste aller Körperstrafen.
Saskia von Paland entsendet euch einen Gruß "Es tut mir leid, dich hier zu sehen, aber wenn du wie ein Mann gekämpft hättest, müßtest du jetzt nicht wie ein Hund hängen."
Bestrafung 2 Obwohl die Einnahmen aus der Piraterie sehr groß sein konnten, war die Strafe für überführte Piraten der „Tanz am Hanfstrick” (ein Piratenausdruck für „Hängen”). Die Hinrichtung war ein öffentliches Ereignis, in London fand sie zum Beispiel immer am „Exekutions-Dock” in Wapping statt. Die verurteilten Piraten wurden in einer Prozession, angeführt von einem Offizier, von ihrem Gefängnis zum Hinrichtungsplatz geführt. Nach einer religiösen Zeremonie durfte sich der verurteilte Pirat noch einmal an die Öffentlichkeit richten, dann wurde er gehängt. Nach der Hinrichtung blieb der Leichnam für drei Gezeiten oder auch länger (als Abschreckung für andere) hängen.
Volle Segeln und ne Handbreit Wasser unnerm Kiel Es gibt keinen Kurs zu einem Ort, der nicht gefunden werden will. Andernfalls wüsste doch ein jeder wo dieser Ort ist.