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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Piraten allgemeines und alltägliches
Jan van Eijk Offline

Admiral


Beiträge: 442

11.02.2009 16:53
Handel mit Sklaven Antworten

„Alles ist voll von Sklaven, alle Arbeit und Geschäfte verrichten Schwarze und gefangene Mauren, mit denen Portugal derartig vollgepfropft ist, daß, wie ich glaube, in Lissabon sich mehr Sklaven und Sklavinnen dieser Art befinden als freie Portugiesen. Kaum dürftest du ein Haus finden, das sich nicht wenigstens eine kleine Sklavin hält. Die Wohlhabenden besitzen mehrere beiderlei Geschlechts, die alles, aber auch alles tun und sich nur durch ihre Gestalt von Haustieren unterscheiden.“
( John Hawkins)

Volle Segeln und ne Handbreit Wasser unnerm Kiel
Es gibt keinen Kurs zu einem Ort, der nicht gefunden werden will. Andernfalls wüsste doch ein jeder wo dieser Ort ist.

Jan van Eijk Offline

Admiral


Beiträge: 442

11.02.2009 16:55
#2 RE: Handel mit Sklaven Antworten

Der erste englische Sklavenhändler war John Hawkins. Er lud auf seiner ersten Reise 1562/63 300 Sklaven auf sein Schiff namens „Jesus“. Der Transport war so erfolgreich, dass er 1564/65 eine zweite Fahrt unternahm. Sein Schiff war mit 400 Menschen vollgestopft. Die Anteilseigner des Unternehmens, unter ihnen die englische Königin, waren sehr zufrieden, denn er konnte eine Dividende von 60 Prozent ausschütten. Die dritte Fahrt 1567/68 war ein reiner Raubzug. Er ließ die Strohhütten einer Siedlung mit Brandpfeilen anzünden und schürte Stammesfehden. Bei der dritten Fahrt belud er sein Schiff mit 470 Sklaven.

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Jan van Eijk Offline

Admiral


Beiträge: 442

11.02.2009 16:56
#3 RE: Handel mit Sklaven Antworten

Die Preise für Sklaven waren äußerst niedrig. Am Senegal-Fluss bekamen die Portugiesen 1446 für ein altes Pferd 25 bis 30 Sklaven, 1460 am Gambia-Fluss 12 Sklaven für ein Pferd und am Kongo-Fluss 22 Sklaven für einen Hund.

Die versklavten Afrikaner wurden je Stück berechnet. Ein „Stück“ war zwischen 30 und 35 Jahre alt, 5 Fuß 11 Zoll groß (das sind ca. 180 cm) und ohne körperlichen Defekt. Für einen Heranwachsenden gab es Preisnachlass.

Die Spanier handelten mit den Portugiesen einen Vertrag über die Lieferung von 10.000 Tonnen Sklaven aus. Drei Sklaven bedeuteten in diesem Fall soviel wie eine Tonne.

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Jan van Eijk Offline

Admiral


Beiträge: 442

11.02.2009 16:58
#4 RE: Handel mit Sklaven Antworten

Nach der Überfahrt mit eigens umgerüsteten Sklavenschiffen kamen jene Sklaven, welche diese „Middle Passage“ überlebt hatten, in die Plantagen in Amerika, vor allem Westindien. Die holländische Insel Curaçao vor der Küste von Venezuela wurde zum bedeutendsten Sklavenmarkt der Welt. Ausgehend von den statistischen Untersuchungen, die der amerikanische Historiker Philip Curtin in den 1960er Jahren durchführte, schätzt die Fachwissenschaft, dass zwischen 1500 und 1850 etwa 12 Millionen Menschen im Rahmen des atlantischen Sklavenhandels nach Amerika deportiert wurden, davon 4 Millionen nach Brasilien. Dies besagt nichts über die Zahl derjenigen Sklaven, die auf den innerafrikanischen Transporten und bei der Wartezeit in den Sklavenforts an der Westküste umkamen. Auch die ungefähre Zahl der Menschen, die auf dem Transport über den Atlantik umkamen, lässt sich im Augenblick noch nicht angeben.

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